Jussupow Schachschule gGmbH

Wir bilden Schachgroßmeister von morgen aus

1.Belavenets-Memorial

Das erste Turnier unseres Memorials zu Ehren von Liudmila Belavenets findet in 7 Runden in Hybrid-Format statt.
Vom 25.2 bis 28.2 finden sich 6 Schachschulen aus 5 Ländern zusammen, um ein gemeinsames Online-Hybrid-Turnier zu spielen. Neben unserer FIDE-Akademie, welche die Organisation leitet, nimmt eine weitere teil aus Maribor, Slovenien. 4 weitere Schulen schaltet sich ein aus Riga, Lettland; Jerevan, Armenien und gleich 2 aus Moskau, Russland. Eine der gemeisterten Schwierigkeiten war es trotz der Zeitverschiebung günstige Rundenzeiten zu finden.

Wie es sich für ein offizielles Elo-ausgewertetes Hybrid-Turnier gehört spielen wir auf tornelo, wo man das ganze Turnier und Partien live verfolgen kann.
Hierzu haben wir das Glück Jiřina Prokopová als Hauptschiedsrichterin gewonnen zu haben, welche als tornelo-Delegierte die größte Expertin ist und bereits die Europameisterschaft 2021 geleitet hat. Jede Venue muss darüber hinaus einen lizensierten Schiedsrichter stellen sowie zusätzlich einen technischen Assistenten, um einen reibungsfreie Kommunikation herzustellen; alles nur um den Kindern ein besseres, Problemfreies Turnier geben zu können.

Ingesamt spielen in der 1en Ausführung des Turnieres 62 Kinder in 2 Gruppen: Gruppe A, beschränkt auf unter 11-jährige und Elo<1500 Gruppe B, beschränkt auf unter 18-jährige mit Elo<1800. Von unserer Schachschule spielen 10 Kinder mit.


Tag 1

Am ersten Tag fand die Anreise und Aufbau der Spielplätze. Artur Jussupow gab eine Ansprache zu Gedenken von Liudmila Belavets und dann ging die erste und einzige Runde des Tages los. Nach einer langen Turnierfreien Pause, aber auch durch die Verlockung des Bildschirmes fiel es einigen Kindern schwer sich auf das Brett zu konzentrieren da alle sich aufs Online Schach gewöhnt haben. Doch auch mit dem Online-Denken kommt gerade das Problem, dass Kinder dann weniger nachdenken und schneller ausblitzen. Was aber nicht hilfreich ist, wenn Nachdenken gefragt wird und man später die Partie mit einem Trainer der Schachschule analysieren und sich steigern will

Unsere Delegation 5,5 Punkte geholt und damit einen guten Start hingelegt






Tag 2

Am 2en Tag gibt es die erste Doppelrunde. Es gibt Vorbereitung und Analyse zugleich für beide Runden. Zwischendurch müssen die Kinder sich erholen und Luft schnappen. Erfolge gibt es wenig zu verzeichnen, auch deswegen weil die Konkurenz nicht geschlafen hat in der Pandemie; doch eines sieht man: die Turnierpraxis fehlt allen und es ist enorm Hilfreich die Fehler hier und jetzt vor dem Trainer zu machen, als bei einer wichtigen kommenden Meisterschaft. Allein deshalb ist das Turnier schon jetzt ein großer Erfolg





Tag 3

Die Müdigkeit macht sich bemerkbar nach 2 harten Tagen. Der Umstand, dass die Gegner nicht gewöhnliche Turnierspieler sind, sondern ebenfalls alle erfahren, gut trainiert sind mit Wissen und Technik macht es unseren Kindern nicht einfacher.
Die Fehlerquellen wiederholen sich, so haben die jüngsten die Angewohnheit die Stellung auszublitzen und erst dann nachzudenken, nachdem sie einen Fehler gemacht haben. Aber auch stärkere bekommen Tipps von Artur Jussupow wie "Du musst die Reihenfolge vertauschen: zuerst denken, dann ziehen"!




Tag 4

Das Turnier läuft gegen das Ende zu. Die Müdigkeit macht unsere Spieler zu schaffen, da wir überwiegend mit einer jungen Mannschaft spielen, während andere Schulen mit deutlich älteren Kindern antreten für die die Ausdauer nicht das Problem sein wird. So sind Einsteller nicht mehr unüblich. Auch die Trainer, die alle von 9-19 Uhr vor Ort verweilen, sind von der Müdigkeit nicht befreit.
Positiv zu vermerken ist aber die Entwicklung der am wenigsten erfahrenen Spieler. Unser jüngster Spieler Jerry hat in seinem ersten klassischen Turnier nicht nur eine Elo erworben, sondern auch einen gewaltigen Sprung in seiner Spielweise und Einstellung bekommen. Andere unserer Kinder haben wir besser kennengelernt und können mit Zuversicht bessere Tipps und Anweisungen geben bei kommenden wichtigen Meisterschaften.

2 unserer Kinder haben trotz aller Schwierigkeiten einen Preis gewonnen. Alfred Nemitz ist als 11-jähriger im B-Turnier (U18 & <1800 Elo) aufgetreten, und hat mit 4,5/7 Punkten sich gut geschlagen. Ebenso hat Yunqi Li im A-Turnier (U11 & <1500 Elo) den Preis des besten 'U9'-Spielers bekommen mit 4/7 Punkten.